„Wir wollen mit der Verkehrssicherheitswoche die Menschen für mehr Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr sensibilisieren“, so der Minister weiter. Dieses Jahr stehe die Verkehrssicherheitswoche unter dem Motto „Junge Fahrer und erfahrene Verkehrsteilnehmer - Sichere Mobilität in jedem Alter".
Die Verkehrsunfallbilanz zeigt vor diesem Hintergrund zwar insbesondere bei der Zielgruppe der jungen Fahrer einen günstigen Trend. So ging die Zahl der Getöteten bei den jungen Fahrern von 36 um rund 42 Prozent auf 21 zurück. Gleichwohl werden die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen einen besonderen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der nächsten Jahre ausmachen. Denn aktuell ist für die Gruppe der älteren Menschen eine Tendenz zu beobachten, wonach die Zahl der Verkehrsunfälle mit Seniorenbeteiligung im letzten Jahr um 1779 auf 20.732 anstieg, ebenso wie die Zahl der getöteten Senioren von 55 auf 56. Damit ist heute schon jeder dritte Verkehrstote 65 Jahre oder älter.
Mit der „Woche der Verkehrssicherheit“ vom 30. Juni bis 5. Juli soll daher gerade dieser Schwerpunkt in Veranstaltungen auf die die rheinland-pfälzische Verkehrssicherheitsarbeit aufmerksam machen. Dabei sollen die Menschen für mehr Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr sensibilisiert werden und die vielseitigen Facetten der rheinland-pfälzischen Verkehrssicherheitsarbeit sowie die damit verbundenen Lösungsansätze präsentiert werden.
Mit der Auftaktveranstaltung zur Verkehrssicherheitswoche sind daher auch die beiden Zielgruppen thematisch zusammengeführt. Dies sind zum einen die jungen Fahranfängerinnen und Fahranfänger sowie zum anderen alle erfahrenen Kraftfahrer- und Kraftfahrerinnen in der Bevölkerungsgruppe 60plus.
„Die Verkehrssicherheitswoche präsentiert mit den verschiedenen Veranstaltungen die vielseitigen Facetten der Verkehrssicherheitsarbeit sowie die damit verbundenen Lösungsansätze“, so Lewentz. Bürgerinnen und Bürger, aber auch Medien für das wichtige Thema „Verkehrssicherheit“, dieses Jahr mit dem besonderen Schwerpunkt für Jung und Alt weiter zu sensibilisieren, sei eine ständige Aufgabe.
Veranstaltungen:
Montag, 30. Juni 2014
Auftaktveranstaltung „Junge Fahrer und erfahrene Verkehrsteilnehmer - Sicherheit in der Mobilität"
Mit der Auftaktveranstaltung zur Verkehrssicherheitswoche sind die beiden Zielgruppen Jung und Alt thematisch zusammengeführt. Dies sind zum einen die jungen Fahranfängerinnen und Fahranfänger sowie zum anderen alle erfahrenen Kraftfahrer- und Kraftfahrerinnen in der Bevölkerungsgruppe 60plus.
Fehlt also bei den jungen Verkehrsteilnehmern die Erfahrung, lässt sich dieser Vorteil bei den älteren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer oftmals durch nachlassendes Sehen und Hören und eingeschränkter Beweglichkeit nicht mehr ausgleichen. Beide Gruppen haben also für sich gesehen Nachteile, die sich leider im Unfallgeschehen auswirken. Deshalb gibt es auch für beide vielfältige Verkehrssicherheitsprogramme und Aktionen. Wichtigster Punkt ist und bleibt dabei das Erkennen des eigenen Verhaltens und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen.
Bei der Auftaktveranstaltung wird Herr Dr. Weeß von der Schlafklinik des Pfalzklinikums mit einem pupillographischen Schläfrigkeitstest von Ausstellern und Passanten die Zusammenhänge demonstrieren. Daneben sind verschiedene Facetten der Verkehrssicherheitsarbeit im Verbund von öffentlichen und privaten Partnern - hierzu gehören Landesministerien, der Polizei und der Landesbetrieb Mobilität (LBM), aber auch die Verkehrswacht, die Unfallkasse, der ADAC, der ACE, der TÜV die Fahrlehrerverbände und einige mehr - zusammengestellt.
Wann: Montag 30. Juni, 10.00-16.00 Uhr
Wo: Mainz, Gutenbergplatz (vor dem Staatstheater)
mit Staatsminister Roger Lewentz (13.00 - 14.00 Uhr)
Montag, 30. Juni 2014
Crash-Kurs: Verkehrsunfallprävention für junge Fahrer
Schonungslos offen – authentisch und direkt die Realität erfahren!
Die Landespolizeischule beschreitet mit dem Projekt „Crash-Kurs“ neue Wege in der Verkehrsunfallpräventionsarbeit. Den jungen Fahranfängern/-innen soll ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein für zu schnelles Fahren, des Fahrens unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss und des Nichtanlegens des Sicherheitsgurtes vermittelt werden. Ausgangspunkt ist die Vorstellung eines Verkehrsunfalles, bei dem drei junge Menschen im Westerwaldkreis ihr Leben verloren. Authentisch, offen und direkt berichten die eingesetzten Polizeibeamten, Feuerwehrleute, ein Notfallseelsorger sowie ein Notarzt über ihre persönlichen Emotionen und Einsatzbelastungen, mit denen sie bei der Bewältigung dieser Unfalllage zu kämpfen hatten. Bei den jungen Fahranfängern soll somit ein nachhaltiges Maß an persönlicher Betroffenheit erzeugt werden und die Einstellung der eigenen „Unverletzlichkeit“ genommen werden.
An der Veranstaltung werden insgesamt ca. 250 Schüler/-innen des Herzog-Johann-Gymnasium Simmern und Studierende der FHöV - Fachbereich Polizei - teilnehmen.
Wann: Montag, 30. Juni, 10.00-12.45 Uhr
Wo: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung-Fachbereich Polizei,
Tagungszentrum, am Flughafen Hahn
mit Staatsekretärin Heike Raab
Dienstag, 01. Juli 2014
Fahrsicherheitstraining „Mehr Sicherheit durch mehr Übung“
Es werden Verkehrsteilnehmer unter dem Motto – „Junge Fahrer und erfahrene Verkehrsteilnehmer - Sichere Mobilität in jedem Alter" in Form eines „Wettbewerbes" im Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring an Sicherheitstrainings und bestimmten Übungen, wie Einparken, Rauschbrillenparcours, usw. im Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring teilnehmen.
Thematisiert werden dabei jeweils die „Schwächen" der beiden Zielgruppen. Fehlt bei den jungen Verkehrsteilnehmern naturgemäß die Erfahrung, ist dieser Vorteil bei den älteren Verkehrsteilnehmern oftmals durch nachlassendes Sehen und Hören und eingeschränkter Beweglichkeit schwer auszugleichen. „Jung und Alt" - Die zwei Zielgruppen der jungen Fahranfängerinnen und Fahranfänger sowie die erfahrenen Kraftfahrer- und Kraftfahrerinnen in der Bevölkerungsgruppe 60plus sollen daher nebeneinander das Fahrsicherheitstraining als eine Facette der Verkehrssicherheitsarbeit zeigen, um diese Schwächen verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und um damit beizutragen, die Straßen in Rheinland-Pfalz noch sicherer zu machen.
Wann: Dienstag 01. Juli, 9.30 - 17.00 Uhr
Wo: Fahrsicherheitszentrum I am Nürburging
mit Staatssekretär Günter Kern ab 14.00 Uhr
Mittwoch, 02. Juli 2014
Fahrradfahren in Frankenthal, aber sicher!
„Fahrradfahren in Frankenthal, aber sicher!“, unter diesem Motto veranstaltet die Polizeiinspektion Frankenthal eine Rundfahrt, zu der sie interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich einlädt. An der Fahrradrundfahrt werden auch Staatsminister Roger Lewentz, Oberbürgermeister Theo Wieder und Bahnolympiasiegerin und Polizeikommissarin Miriam Welte teilnehmen.
Das Fahrrad gehört zum Stadtbild Frankenthals. Schülerinnen und Schüler, Berufstätige, aber auch Rentnerinnen und Rentner nutzen täglich dieses Fortbewegungsmittel. Nicht selten kommt es dabei zu Konfliktsituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Im letzten und vorletzten Jahr war bei jedem viertem Verkehrsunfall in Frankenthal ein Radfahrer beteiligt. Jeder dritte Verletzte im hiesigen Straßenverkehr war ein Radfahrer. Gemäß einer aktuellen Analyse des Masterstudiengangs der Deutschen Hochschule der Polizei besteht in Frankenthal, im Vergleich zum Landesdurchschnitt, die überproportionale Gefahr als Radfahrer im Straßenverkehr verletzt zu werden. Vor diesem Hintergrund wird die Polizei die Bevölkerung im Rahmen der Rundfahrt an sogenannten Unfallhäufungs- und Gefahrenstellen beraten, wie Konfliktsituationen vermieden werden können und sich Radfahrerinnen und Radfahrer besser schützen können. Ausgangspunkt ist der Rathausplatz. Von dort startet die Gruppe ihre ca. 9 km lange Rundfahrt. Das Ende ist auf 12.00 Uhr terminiert.
Wann: Mittwoch 02. Juli, 10.00-12.00 Uhr
Wo: Frankenthal, Rathausplatz
mit Innenminister Roger Lewentz
Mittwoch, 02. Juli 2014
Kreisverkehrsplatz und Motorradsicherheit
Kreisverkehrsplätze bieten große Vorteile bei der Verkehrssicherheit und werden daher immer häufiger eingesetzt. Dies trifft auch auf den Knotenpunkt B 49/B 259 bei Cochem zu. Gleichwohl können sie dabei aber auch Hindernisse für mobilitätseingeschränkte und ältere Menschen darstellen. Am Beispiel dieses Kreisverkehrsplatzes wird demonstriert, dass solche Anlagen auch an die Bedürfnisse der Barrierefreiheit - gerade auch für ältere Menschen - angepasst werden können.
Motorradfahrer befahren häufig besonders attraktive Strecken. Hierzu gehört zweifelsohne auch die B 259 zwischen Cochem und Faid bzw. der Autobahn A 48. Das erhöhte Aufkommen führte jedoch in der Vergangenheit zu Unfällen, deren Folgen auch mit der Ausstattung der Straße selbst in Verbindung zu bringen sind. So stellen bei einem Sturz die Pfosten der Schutzplanken oder bestimmter Verkehrszeichen und Mauern gefährliche Hindernisse dar, die zu schweren Verletzungen führen können. Die Strecke wurde daher mit Unterfahrschutz an den Schutzplanken und - als Innovation - mit so genannten Balisetten („weiche" Poller) anstelle von Kurvenrichtungstafeln ausgestattet, um das Risiko solcher Verletzungen zu verringern. Zudem wurde eine Mauer durch eine neu angelegte Böschung entschärft.
Bei der Straßenmeisterei Cochem werden die beiden Maßnahmen „Kreisverkehrsplatz Cochem" sowie „Motorradsicherheit" vorgestellt und anschließend in der Örtlichkeit besichtigt. Dabei besteht auch die Gelegenheit, Geräte des Straßenbetriebsdienstes zu besichtigen.
Wann: Mittwoch 02. Juli, 15.30 Uhr
Wo: Cochem, Straßenmeisterei (An der B 259)
mit Staatssekretär Günter Kern
Donnerstag, 03. Juli 2014
„WIR SIND MOBIL“ Sicherheitsprogramm für die Generation 65 +
Der Straßenverkehr stellt für alle Verkehrsteilnehmer eine hohe Herausforderung an die Wahrnehmung, die Reaktionsfähigkeit und die Aufmerksamkeit dar. Mit zunehmendem Lebensalter wird dies oft schwieriger.
Der demografische Wandel führt zu einer deutlichen Zunahme von älteren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern und damit einhergehend wird auch eine Zunahme von Verkehrsunfällen unter Seniorenbeteiligung prognostiziert. Schwerpunkt der strategischen Ausrichtung in der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Neustadt ist deshalb die Risikogruppe „Senioren im Straßenverkehr“.
Wann: Donnerstag, 03. Juli, 14.30-16.30 Uhr
Wo: Flugplatz Lachen-Speyerdorf
mit Staatssekretärin Heike Raab
Freitag, 04. Juli 2014
Zweiradkontrollwoche „Sicherheit vor Geschwindigkeit“
Im Rahmen einer Kontrollwoche sollen insbesondere junge „Motorradfahrer" unter dem Motto „Sicherheit vor Geschwindigkeit" altersadäquat angesprochen werden. Gerade junge Besitzer von Zweirädern nehmen technische Veränderungen („Frisieren") an Mofas / Rollern oder Kleinkrafträdern vor, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Strafrechtliche Folgen (Fahren ohne Fahrerlaubnis) oder haftungsrechtliche Folgen (fehlender Versicherungsschutz) werden oftmals entweder nicht bedacht oder leichtfertig ignoriert.
Wann: Freitag 04. Juli, 15.30-17.30 Uhr
Wo: Stadtgebiet Koblenz
mit Staatsekretär Günter Kern
Freitag, 04. Juli 2014
Aktionstag „Verkehrssicherheit beim Radfahren für Jung und Alt"
Die Mobilität hat im Radverkehr eine neue Qualität bekommen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen das Rad nicht nur in der Freizeit. Die Verkehrssicherheit für diese Gruppe der Verkehrsteilnehmer rückt deshalb immer mehr in den Vordergrund. In Bad Hönningen werden Kinder des 3. und 4. Schuljahres der Marienschule Bad Hönningen ab 8 Uhr auf einem speziellen Fahrradparcours üben. Ab 15 Uhr wird es bis 18 Uhr ein offenes Fahrtraining für Kinder sowie ein Fahrsicherheitstraining für Erwachsene (Senioren) in Kleingruppen für 30 Minuten geben. Begleitend gibt es eine Ergonomieberatung und Positionseinstellung an den eigenen Fahrrädern. Außerdem sollen E-Bikes zum Ausprobieren angeboten werden.
Wann: Freitag 04. Juli, 15.00 - 18.00 Uhr
Wo: Großparkplatz in den Rheinanlagen der Stadt Bad Hönningen
mit Ministerialdirektor Randolf Stich
Samstag, 05. Juli 2014
Motorradfahren in Rheinland-Pfalz – aber sicher
Ein Angebot für Motorradfahrer, mit praktischen Übungen die Fahrkompetenz zu verbessern. Eine Rundfahrt zu Unfallbrennpunkten rund um Johanniskreuz zeigt den Bikern besondere Gefahren auf. Weitere Programmpunkte: Erste Hilfe für Biker, Trial-Vorführungen, Schräglagen-Tests, Fahrvorführung mit Polizeimotorrädern, Abschlussgottesdienst mit Segnung der Biker.
Wann: Samstag, 05. Juli, 11.00 Uhr-18.00 h
Wo: Pfälzer Wald, B 48, Johanniskreuz südlich Hochspeyer
mit Ministerialdirektor Randolf Stich