| Kulturelles Erbe

Lewentz stellt Buch zur Großen Mainzer Jupitersäule vor

Innenminister Roger Lewentz hat ein neues Buch über die Große Mainzer Jupitersäule vorgestellt. Die Jupitersäule ist nicht nur ein einzigartiges Relikt der Römerzeit, sondern auch eines der wichtigsten Highlights des Mainzer Landesmuseum. Zuletzt wurde sie fünf Jahre lang restauriert.
Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung des Buches über die Große Mainzer Jupitersäule
Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung des Buches über die Große Mainzer Jupitersäule

Pünktlich zur Fertigstellung der Restaurierung würdigt ein reich bebilderter Buchband, der im Nünnerich-Asmus-Verlag & Media erschienen ist, das Monument. Die Publikation soll sowohl die restauratorischen Arbeiten an der Jupitersäule als auch ihre archäologische und historische Einordnung einem breiten Publikum nachvollziehbar darstellen.

„So wie die Jupitersäule vor rund 2000 Jahren im damaligen Mogontiacum sicher eine bedeutende und bemerkenswerte Landmarke war, soll nunmehr auch die restaurierte Jupitersäule eine Leuchtturmwirkung für Mainz als Hauptstadt des ‚römischsten‘ Bundeslandes Rheinland-Pfalz haben. Die Restaurierung der Säule war ein gewaltiges Projekt und ermöglicht uns einen neuen, unverfälschten Blick auf das Monument. Der frisch erschienene Buchband dokumentiert das Restaurierungsprojekt und erzählt auf 176 Seiten die spannende und wechselvolle Geschichte der Säule, die zu Zeiten Kaiser Neros von Mainzer Bürgern dem obersten Staatsgott Jupiter geweiht wurde“, sagte Innenminister Lewentz, der für das kulturelle Erbe des Landes verantwortlich ist.

Kaum errichtet, wurde die einst über neun Meter hohe Säule nach dem Tod Neros erstmals beschädigt. Man meißelte kurzerhand den Namen Neros aus der Inschrift heraus. Irgendwann wurde sie dann aus bislang ungeklärten Umständen in über 2.000 Einzelteile zerschlagen und vergraben. Jahrhunderte blieb sie verschollen. 1905 wurden schließlich die Puzzleteile der Jupitersäule aufgefunden, zusammengesetzt und bereits ein Jahr später im Museum ausgestellt.

Im Landesmuseum war sie fast 50 Jahre in der Steinhalle ein zentraler Anziehungspunkt für Besucherinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Als die Steinhalle ab 2015 vorübergehend als Plenarsaal des rheinland-pfälzischen Landtages diente, war der ideale Zeitpunkt gekommen, um die Mainzer Jupitersäule umfassend zu sanieren. Die mehrjährigen Restaurierungsarbeiten an dem Kunstdenkmal wurden dazu genutzt, mithilfe modernster Technologien wie der Computertomografie das bisher unbekannte Innenleben der Säule zu erkunden.

Neben der Darstellung der umfangreichen Restaurierungsarbeiten enthält das Buch mit dem Titel „Die Große Mainzer Jupitersäule. Archäologie, Geschichte und Restaurierung“ auch einen aktuellen Bericht über das römische Mainz im 1. Jahrhundert n. Chr., die Besprechung und Einordnung des reichen Figurenschmucks sowie einen Beitrag über Auffindungs- und Rezeptionsgeschichte der Säule.

Initiiert und geleitet wurde das Restaurierungsprojekt von Dr. Ellen Riemer vom Landesmuseum Mainz, die von Fachleuten der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) unterstütz wurde. Gefördert wurden die Restaurierung und die zugehörige Publikation unter anderem von der Ernst von Siemens Kunststiftung und dem Verein der Freunde des Landesmuseums Mainz e. V.

 

Buch-Info:

„Die Große Mainzer Jupitersäule. Archäologie, Geschichte und Restaurierung“. Herausgeber: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesmuseum Mainz. Bearbeiterin: Dr. Ellen Riemer. 176 Seiten mit 251 Abbildungen und 7 Plänen. Verlag: Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Oppenheim am Rhein. ISBN 978-3-96176-189-0. Preis: 25 Euro.

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