„Dudeldorf hat auf dem Gebiet der Innenentwicklung vorbildliche Arbeit geleistet. Die Gemeinde punktete mit einem überzeugenden und nachhaltig angelegtem Konzept für die Innenentwicklung des Ortes und konnte sich in der Hauptklasse gegen starke Konkurrenz im Landesentscheid 2011 durchsetzen“, sagte der Minister. Einer Entleerung des Ortskerns sei frühzeitig mit der Erhaltung und Nutzung alter, ortsbildprägender Bausubstanz gezielt entgegengesteuert worden. Das Thema Innenentwicklung habe durch den demographischen Wandel einerseits und den anhaltenden hohen Flächenverbrauch andererseits in den letzten Jahren nochmals deutlich an Bedeutung gewonnen. Daher konzentrierten sich die Anstrengungen der Dorferneuerung auf die Ortskerne, so beispielsweise auf die Umnutzung alter ortsbildprägender Bausubstanz für Wohnen, Arbeiten und den Tourismus sowie den Ausbau einer dorfangepassten Grundinfrastruktur. „Ebenso trägt die Dorferneuerung entscheidend mit dazu bei, dass sozialkulturelle Leben im Dorf zu unterstützen und zu fördern. Vielfältige Gemeinschaftseinrichtungen für Jung und Alt werden wieder belebt oder neu geschaffen. Nur eine starke Dorfgemeinschaft ist in der Lage, einen Ortskern wieder zu beleben“, so Lewentz. Mit einer gezielten Innenentwicklung der Dörfer würden die notwendigen Infrastrukturen in den Ortskernen für die Zukunft aufrecht erhalten. Dies leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der einzigartigen und unverwechselbaren Siedlungs- und Landschaftsstruktur in Rheinland-Pfalz.
Die Ortsgemeinde Dudeldorf ist bereits seit 1988 Dorferneuerungsgemeinde und hat schon früh ein besonderes Augenmerk auf die Innenentwicklung, die Erhaltung und die Erneuerung des Ortskernes gelegt. Mit Hilfe der Dorferneuerung konnten in den letzten Jahren in Dudeldorf im Ortskern insgesamt 21 private Vorhaben der Dorferneuerung gefördert werden. Aus dem Dorferneuerungsprogramm wurden für die Durchführung dieser Maßnahmen insgesamt rund 240.000 Euro bewilligt. Das damit ausgelöste Gesamtinvestitionsvolumen betrug rund 1,8 Millionen Euro.
Für die Ermittlung der Preisträger waren Stand, Qualität und Realisierung der Dorferneuerungsplanung bezüglich der Innenentwicklung, Initiativen und Maßnahmen für eine geordnete und qualitätsbewusste städtebauliche Entwicklung (z.B. Planungsinstrumente in den Ortskernen und Einzelmaßnahmen, Umnutzungen, Baulückenschließungen, Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen), die Sicherung oder Wiederherstellung einer dorfgerechten Infrastruktur- und Grundversorgungsausstattung und die Beteiligung und Mitwirkung der Menschen vor Ort bei der Konzeptfindung und Realisierung relevant.