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Lewentz verleiht Verdienstmedaillen des Landes Rheinland-Pfalz

Innenstaatssekretär Roger Lewentz überreichte heute in Bad Ems im Namen von Ministerpräsident Kurt Beck die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Helmut Bröder aus Dachsenhausen, Manfred Kuhn aus Urmitz, Oskar Meyer aus Lierscheid und Heinz Scholl aus Braubach. Die Medaille wird als Zeichen der Anerkennung und Würdigung besonderer ehrenamtlicher Verdienste um die Gesellschaft verliehen und ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement, die in Rheinland-Pfalz vergeben wird. „In einer Zeit, die oft geprägt ist von Egoismus, wenig Interesse für das gesellschaftliche Umfeld und der Frage ‚Was bringt mir das?‘ sind die heute Geehrten besonders positive Beispiele für bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne“, sagte der Staatssekretär in seiner Laudatio. „Eine Gemeinschaft, egal ob Familie, Verein oder Heimatgemeinde, ist angewiesen auf Menschen, die sich einbringen und einsetzen. Und zwar nicht nur kurzzeitig, sondern langfristig und kontinuierlich. Jeder kennt das Gefühl ‚Heute habe ich keine Lust‘. Die hier Geehrten haben sich davon allerdings nicht beirren lassen und haben sich immer wieder neu in den Dienst der Gemeinschaft gestellt“, betonte Lewentz.

Helmut Bröder setzt sich seit 30 Jahren ehrenamtlich für Suchtkranke und deren Belange ein. Zunächst leitete er drei Jahre lang eine Selbsthilfegruppe der Bundesbahn, eher er vor 27 Jahren eine Selbsthilfegruppe mit dem Titel „Alkohol- und Tablettensucht für Betroffene und Angehörige“ in Bad Ems gründete. Als Leiter dieser Gruppe konnte er mit seinem Wirken vielen Menschen helfen. Außerdem ist er Mitglied und erster Vorsitzender des Posaunenchors Dachsenhausen und spielt mit den Chormitgliedern bei verschiedenen Veranstaltungen Geld ein. Dieses wird dann regelmäßig an soziale Einrichtungen gespendet, wie z. B. im vorletzten Jahr der Einrichtung „Die Tafel“ in Nastätten. Ferner ist er im Sozialverband VdK des Kreisverbands Loreley tätig. „Das langjährige gemeinwohl-orientierte Wirken von Helmut Bröder wird heute zu Recht gewürdigt“, freute sich Lewentz.
 
Manfred Kuhn ist in diesem Jahr nach 15-jähriger Amtszeit (von 1994 bis 2009) als Ortsbürgermeister von Urmitz aus dieser Funktion ausgeschieden. Aus Sicht der Urmitzer Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreicher Vereine hat er sich in vielerlei Hinsicht um die Gemeinde verdient gemacht. Er hat sich über lange Zeit hin in allen politischen Gremien, vom Gemeinderat über Verbandsgemeinderat bis hin zum Kreistag, eingebracht. Seit 1964 gehört Manfred Kuhn der SPD an und war seitdem auch in vielen Parteigremien aktiv. Von 1970 bis 1976 und von 1999 bis 2004 leitete er die Geschicke der SPD-Fraktion als deren Vorsitzender im VG-Rat Weißenthurm. Dem Gemeinderat gehörte er von 1969 bis 1976 und von 1984 bis 1987 an, dem Kreistag des Landkreises Mayen-Koblenz seit 2004, und von 1969 bis 1976 und von 1999 bis heute dem VG-Rat Weißenthurm. Auch das sportlich geprägte Vereinswesen profitierte von seinem Engagement: Er war von 1982 bis 1990 Vorsitzender des Turn- und Sportvereins Urmitz und ist seit 1995 Vorsitzender des Fördervereins Handball. Außerdem engagiert er sich seit 2003 als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Urmitz und sind in zahlreichen weiteren örtlichen Vereinen Mitglied. „Ich freue mich, dass ich Ihren verdienstvollen Einsatz heute öffentlich würdigen kann“, so Lewentz.

Der Einsatz von Oskar Meyer galt hauptsächlich kommunalpolitischen und kirchlichen Belangen seiner Heimatgemeinde, der Ortsgemeinde Lierschied in der VG Loreley. „Es ist unbestritten, dass gerade kleine Gemeinden auf großes Engagement angewiesen sind. Lierschieds Bürgerinnen und Bürger hatten das Glück, dass sich ein überaus engagierter Mitbürger über viele Jahre hinweg für die Gemeinschaft eingesetzt hat“, sagte Lewentz in der Laudatio. Oskar Meyer war von 1964 bis 1989 als 1. Beigeordneter und von 1989 bis 2004 als Ortsbürgermeister tätig. Im VG-Rat war er Ratsmitglied von 1972 bis 1976 und dort in verschiedenen Ausschüssen tätig. Daneben war er acht Jahre im Kirchenvorstand und 33 Jahre im Ortsbauernverband Lierschied aktiv. Mehr als 40 Jahre war er Mitglied im Landesjagdverband. Auch beim Maschinen- und Betriebshilfsring Taunus-Westerwald, wo er 16 Jahre Vorsitzender war und 1990 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, hat er sich engagiert. Vier Jahre war er als Vorsitzender im Aufsichtsrat des MBR Agrar Service GmbH und ebenfalls vier Jahre als stellvertretender Vorsitzender im Landesverband MBR Rheinland-Pfalz tätig.

Heinz Scholl ist seit dem Jahr 1984 Sprecher und Vorsitzender der Hochwassernotgemeinschaft (HWNG) Braubach. Im Jahr 1990 war er Gründungsmitglied der HWNG Mittelrhein und Initiator des Arbeitskreises der Gemeinschaften Braubach, Spay, Lahnstein, Koblenz-Ehrenbreitstein, Koblenz-Neuendorf und Remagen-Kripp. Im Jahr 2004 wurde er als ordentliches Mitglied in den Vorstand der HWNG gewählt, wo er bis heute mitarbeitet. Auch im kommunalpolitischen Bereich ist er aktiv. Seit 1984 führt er die Freie Bürgerliste (FBL) in der VG Braubach als deren Vorsitzender und arbeitet seitdem als Vorstandsmitglied der FWG des Rhein-Lahn-Kreises. Ebenfalls seit diesem Zeitpunkt ist er Fraktionsvorsitzender der FBL im Stadtrat von Braubach. Im Jahr 1994 wurde er zum Fraktionssprecher der FBL im VG-Rat Braubach gewählt. Auch diese Aufgabe nimmt er bis heute wahr. Von 1984 bis 2004 war er Mitglied des Schulträgerausschusses des Rhein-Lahn-Kreises und zudem von 1995 bis 1999 Mitglied des Kreistages Rhein-Lahn. Seit 2004 ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FWG im Kreistag und ebenfalls Mitglied im Kreisausschuss. 2007 war er für seine Fraktion Mitglied im Arbeitskreis Schulentwicklung des Kreistages Rhein-Lahn, wo das neue Schulentwicklungskonzept auf den Weg gebracht wurde. Außerdem ist er Mitglied im regionalen Förderkreis Schule und Wirtschaft, im Initiativkreis Rhein-Lahn und in den Fördervereinen der Marksburgschule Braubach, der Schillerschule Bad Ems sowie zur Erhaltung des historischen Rathauses Osterspai. „Auch Herr Scholl steht zu Recht heute hier, damit sein vorbildlicher Einsatz gewürdigt wird“, sagte Lewentz.

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