Zusammen mit dem Mabira-Distrikt, einem Kirchendistrikt in der Karagwe-Diözese der evangelisch-lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) plant das Dekanat Nassau ein weiteres Wassertank-Projekt, das die Wasserversorgung der Region verbessern wird. Zwei Wassertanks werden an den Kirchen in den Dörfern Kilaguju (Pfarrei Mabira) und Rwele (Pfarrei Nyamilembe) gebaut. Zusätzlich erhält die Krankenstation Ibama (Pfarrei Mabira) einen Tank. Drei Grundschulen bekommen ebenfalls jeweils einen Wassertank.
Die Tanks werden an Gebäuden mit einer verhältnismäßig großen Dachfläche errichtet, damit das Regenwasser maximal aufgefangen werden kann. Da das gesammelte Regenwasser nicht keimfrei ist, erhält jeder Wassertank am Einlass einen Filter, um zunächst grobe Partikel abzutrennen. Für die weitere Reinigung sorgen Reinigungstabletten und das Abkochen des Wassers vor dem Gebrauch. Traditionell findet die Wasserversorgung durch Tümpel und natürliche Wasseraustritte statt. Dieses Wasser ist jedoch selten sauber, da dort auch die Wäsche gewaschen und das Vieh getränkt wird. Brunnen sind aufgrund der Topographie des Landes sehr aufwendig. „Das Auffangen von Regenwasser ist eine praktikable Lösung der Wasserversorgung. Ein Wassertank kann etwa 40 bis 50 Familien fast ein halbes Jahr einen einfachen Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen. In meinen Augen ist dies ein gutes und förderungswürdiges Projekt“, sagte der Minister.
Finanziert wird der Bau der sechs Betontanks durch Spenden, Förderungen und einem Beitrag des Dekanats. Für den Bezug des Wassers soll eine geringe Gebühr erhoben werden. Dieser sogenannte „Wasserpfennig“ fließt in einen Fond, aus dem dann notwendige Reparaturen und Beschaffungen für die Wassertanks finanziert werden sollen. Ähnliche Hilfsprojekte wurden bereits von 2011 bis 2013 in Zusammenarbeit mit „Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst“ durchgeführt.
Eine offizielle Partnerschaft des Dekanats Nassau mit dem Mabira-Distrikt besteht seit 1981. Erste Kontakte zu evangelischen Christen im Nordwesten von Tansania, in der Kagera-Region, bestehen bereits seit 1966.