Der demografische Wandel führt zu einer deutlichen Zunahme von älteren Verkehrsteilnehmern und damit zeichnet sich auch eine Zunahme von Verkehrsunfällen mit Seniorenbeteiligung ab. Erfahrung und Routine könnten manche Beeinträchtigungen ausgleichen und ältere Verkehrsteilnehmer stellten ihr Fahrverhalten entsprechend ein, so Raab. „Entgegen einer landläufigen Meinung sind ältere Fahrerinnen und Fahrer bis zu einem Alter etwa 75 Jahren auch nicht signifikant auffällig. Doch statistisch gesehen steigt anschließend das Risiko des Verursachens von Unfällen und ist dann sogar etwas größer als bei Fahranfängern“, erläuterte die Staatssekretärin.
Ursachen für ein steigendes Unfallrisiko können neben verschlechterter Dämmerungssehschärfe, Blendempfindlichkeit oder eingeschränkte Fahrtauglichkeit durch Medikamenteneinnahme vor allem ein weniger schnelles Verarbeiten von komplexen Verkehrssituationen sein.
„Gesundheitschecks oder das regelmäßige Überprüfen der Sehfähigkeit sind ein Teil der Eigenverantwortung, mit möglichen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr umzugehen“, so Raab. Geschult werden könne aber auch der Umgang mit moderner Technik vom Antiblockiersystem (ABS) über das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) bis hin zum elektronischen Abstandshalter. So seien eigens geschulte Seniorentrainer der Landesverkehrswacht für solche Programme ausgebildet worden, unterstrich Raab.
Die landesweite Veranstaltungsreihe „Woche der Verkehrssicherheit“ will für mehr Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr sensibilisieren und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Junge Fahrer und erfahrene Verkehrsteilnehmer – Sichere Mobilität in jedem Alter“. Veranstaltungen von Fahrsicherheitstraining und Crashkurs für Fahranfänger über sicheres Fahrradfahren bis zu Tipps für Motorradfahrer finden noch bis 5. Juli statt.