„Handwerksbetriebe sowie engagierte Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich der Denkmalpflege widmen, leisten einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes und zum Erhalt bedeutender Kulturstätten in Rheinland-Pfalz. Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege würdigt dieses herausragende Engagement, indem er die Bedeutung der handwerklichen Restaurierungsarbeiten für den Schutz und die Pflege unserer historischen Bauten und Denkmäler hervorhebt“, sagte die für das kulturelle Erbe zuständige Staatssekretärin Simone Schneider.
„Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege macht die Vielfalt, Qualität und Kreativität handwerklicher Leistungen sichtbar und stärkt das Renommee der Branche. Die enge Zusammenarbeit von Denkmalpflegern, Handwerkern, Architekten und Eigentümern ist dabei der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Denkmalpflege. Durch die Bewahrung unseres kulturellen Erbes leisten Auftraggeber wie lokale Betriebe gerade im ländlichen Raum einen wichtigen Beitrag zur regionalen Identität und Lebensqualität. Um dieses Erbe zu sichern, ist es entscheidend, dass sich schon während der Ausbildung möglichst viele Handwerkerinnen und Handwerker mit historischen Techniken befassen. Das Handwerk hat einen starken Bezug zur Denkmalpflege – von Maurern und Betonbauern über Zimmerer und Tischler bis hin zu Stuckateuren. Diese Arbeiten stellen die Kür handwerklicher Leistungen dar“, betonte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege wird seit 1994 jährlich in zwei Bundesländern verliehen und richtet sich an private Bauherren, die mit Hilfe von qualifizierten Handwerksbetrieben ihre Baudenkmale in vorbildlicher Weise erhalten haben. Der Preis fördert den Erhalt des baulichen Kulturerbes und dient der Belebung der handwerklichen Restaurierungswirtschaft. Zudem zeichnet er private Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer als wichtige Initiatoren des Kulturerbeschutzes aus.
Mit den dotierten Preisen wurden in diesem Jahr vier Objekte aus Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Dabei erhielten die Eigentümerinnen und Eigentümer jeweils einen Geldpreis, während den beteiligten Handwerksbetrieben Urkunden überreicht wurde. Die Preisträgerinnen und Preisträger waren:
1. Preis: Schunk’sches Haus, Boppard
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2. Preis: Steilgiebelbau in Longuich
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3. Preis: Hofanlage Hetzerath
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3. Preis: Jugendstilvilla in Speyer
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Darüber hinaus wurden die Handwerkerpreise verliehen, die in diesem Jahr an sechs Handwerksbetriebe gingen. Diese waren:
Anton Rosenbaum Holzbau aus Mayen
Zimmerei Holz & Lehm Jürgen Dost aus Jungenheim
ERKA Pfahl GmbH aus Baesweiler (Nordrhein-Westfalen)
Holzbau Wagner GmbH aus Braubach
Mario-Michael Schmidt Dachdeckermeisterbetrieb aus Koblenz
Dachdeckermeister Heinz Achim Jost GmbH aus Koblenz
Einen Sonderpreis, den Wolfgang-und-Ursula-Engelbartspreis für besonderes Engagement in der Denkmalpflege, erhielt die Stiftung Mathildenhof aus Nierstein.
Die Jury bestand in diesem Jahr aus Vertreterinnen und Vertretern der Generaldirektion Kulturelles Erbe, der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, dem Innenministerium und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2024 wurde der Preis in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Berlin ausgeschrieben, 2025 werden Projekte in Brandenburg und Thüringen ausgezeichnet.