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Stich: Streckenreaktivierungen im Land sind bundesweit Vorbild

„Streckenreaktivierungen stellen ein besonderes Element des bundesweit anerkannten Rheinland-Pfalz-Taktes dar. Mit der ersten Streckenreaktivierung 1994, der Strecke Grünstadt – Eisenberg, wurde eine Entwicklung eingeleitet, die in Deutschland beispiellos ist“, sagte Staatssekretär Randolf Stich nach einer Fahrt im historischen Dampfzug anlässlich der Feiern zu 20 Jahre Reaktivierung der Bahnstrecke Winden – Bad Bergzabern in der Südpfalz.

Nach 14-jähriger Pause rollten ab September 1995 zwischen Winden und Bad Bergzabern wieder Züge des Nahverkehrs. Getreu den Prinzipien des integralen Taktfahrplans wurde die Verbindung im Stundentakt eingerichtet, zunächst mit den  Nahverkehrstriebwagen der Baureihe VT 628. Mittlerweile reisen knapp 1000 Bürgerinnen und Bürger pro Tag überwiegend mit modernen, so genannten „Desiro-Triebwagen“.

An den Kosten der damaligen Erstinstandsetzung der Strecke sowie am Ausbau der Verkehrsstationen haben sich der Landkreis Südliche Weinstraße und die Gebietskörperschaften finanziell beteiligt. „Streckenreaktivierungen sind ohne kommunales Engagement nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Für zukünftige Investitionen sind aber unter anderem Regionalisierungsmittel des Bundes von großer Bedeutung. Daher bin ich froh, dass sich Bund und Länder hierzu kürzlich verständigt haben“, so Stich.

Gemeinsam hat das Land und die Schienenzweckverbände Schienenstrecken mit einer Gesamtlänge von rund 100 Kilometer für den regulären Schienenpersonennahverkehr wieder eröffnet, weitere etwa 45 Kilometer kamen für den Ausflugsverkehr am Wochenende hinzu. „Jüngstes Beispiel hierfür ist die Reaktivierung der etwa neun Kilometer langen Strecke Heimbach – Baumholder im Kreis Birkenfeld, auf der seit Dezember 2014 die Züge von VLEXX im Stundentakt eine durchgehende Verbindung nach Idar-Oberstein und Kirn herstellen“, sagte der Staatsekretär.

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