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Lewentz: Spezialeinheiten müssen höchste Anforderungen erfüllen

Schwere Gewaltkriminalität, Geiselnahmen oder die Bewältigung sonstiger lebensbedrohlicher Einsatzlagen: Die 303 Polizeibeamtinnen und -beamten der Spezialeinheiten der rheinland-pfälzischen Polizei können von ihren Standorten in Enkenbach-Alsenborn, Mainz, Koblenz und Wittlich-Wengerohr aus jeden Ort in Rheinland-Pfalz innerhalb einer Stunde erreichen, um einzuschreiten.

„Einsatzkräfte der Spezialeinheiten müssen in hochdynamischen gefährlichen Einsatzlagen einen kühlen Kopf bewahren. Sie müssen in der Lage sein, binnen weniger Augenblicke über den Einsatz von Zwangsmaßnahmen bis hin zum gegebenenfalls tödlichen Einsatz der Schusswaffe zu entscheiden. Das stellt höchste Anforderungen an die Kräfte, körperlich wie auch hinsichtlich ihrer mentalen Stärke“, so Innenminister Roger Lewentz. Sie sollen größtmögliche Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger bieten.

„Tätigkeitsbezogene Kompetenzen und das Persönlichkeitsprofil der künftigen Einsatzkräfte der Spezialeinheiten stehen daher im Mittelpunkt unserer Personalauswahl. Für eine moderne Personalauswahl orientieren wir uns an wissenschaftlichen Standards der Personalpsychologie“, ergänzte Dr. Stefan Schade, Polizeipsychologe an der rheinland-pfälzischen Hochschule der Polizei.

Die rheinland-pfälzischen Spezialeinheiten wurden 1974 in Folge des terroristischen Anschlags bei den Olympischen Spielen zwei Jahre zuvor gegründet. Nicht zuletzt aufgrund der Terroranschläge in Paris 2015 hat Innenminister Lewentz weitreichende Maßnahmen zur weiteren Modernisierung und Professionalisierung der Spezialeinheiten angestoßen. Es wurde eine Optimierung der Ausstattung im Umfang von rund 1,7 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Im Oktober 2016 wurden die beiden Spezialeinheiten personell aufgestockt und das Spezialeinsatzkommando (SEK) und das Mobile Einsatzkommando (MEK) zusammengelegt. Mit dem Personenschutz und der Operativtechnik bilden sie seit 2017 im seinerzeit neu gegründeten Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik die Abteilung Spezialeinheiten.

Anhand einer Sequenz aus dem modernisierten Auswahlverfahren wurde gezeigt, welche praktischen Fertigkeiten und mentale Stärke von den Kräften der Spezialeinheiten verlangt werden. Dazu zählte das Abseilen von einem Objekt genauso wie die Festnahme von Personen.

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