© Harald Köhler - ZukunftsRegion Westpfalz e.V.

Turboflächen
Raum für weitere Unternehmensansiedlungen in Rheinland-Pfalz schaffen
Das Projekt „Turboflächen“ verfolgt das Ziel, zügig wirksames Planungsrecht für landesweit bedeutsame Gewerbe- und Industriegebiete zu schaffen. Dadurch sollen geeignete Flächen in Rheinland-Pfalz bevorratet werden. Die Flächen, die durch Konversion in den vergangenen Jahren nachhaltig in Gewerbe- und Industrieflächen umgewandelt werden konnten, sind nahezu aufgebraucht. Rheinland-Pfalz braucht also dringend neue Flächen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Insgesamt wurden auf Grundlage einer Landesstudie 13 Standorte ausgewählt, die durch Machbarkeitsstudien und eine darauf aufbauende Anentwicklung sowie durch die Bündelung der Fördermöglichkeiten aus dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) und dem Ministerium des Innern und für Sport (MdI) besonders beschleunigt entwickelt werden. Die Größe und Lage dieser Flächen sollen gezielt Interesse für Großinvestitionen wecken – ähnlich dem Beispiel Eli Lilly in Alzey.
Die ausgewählten Flächen sind über die fünf rheinland-pfälzischen Planungsregionen und damit über das gesamte Land verteilt. Darüber hinaus sind die Standorte verkehrsgünstig gelegen, weisen wenige Restriktionen auf und besitzen eine gute Anbindung an die Ver- und Entsorgung. Gemeinsam mit den Standortkommunen werden die notwendigen Entwicklungsschritte skizziert und umgesetzt.
Im Auswahlverfahren wurde darauf geachtet, möglichst unterschiedliche Gebietstypen auszuwählen, um modellhaft verschiedene Fallkonstellationen zu testen und daraus exemplarische Lösungen für die zukünftige Flächenentwicklung weiterer landesweit bedeutsamer Standorte abzuleiten.
Gegenstand der sich derzeit in Erarbeitung befindlichen lokalen Machbarkeitsstudien sind neben Fragen zu planerischen Entwicklungsperspektiven, Eigentumserlangung, politischen und administrativen Steuerungsstrukturen, Entwicklungsträgermodellen, Finanzierung etc. auch die Identifikation von Fragen des Immissionsschutzes, Eingriffe in Natur und Landschaft sowie erforderliche Ausgleichsmaßnahmen und klimatische Untersuchungen.
Die Machbarkeitsstudien sollen Ende November 2025 fertiggestellt werden. Anschließend soll ab Januar 2026 die Anentwicklung starten. Hierbei werden die Standortkommunen, soweit gewünscht, weiterhin gezielt unterstützt.