„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind auch für Dorfläden herausfordernd. Deshalb gehen wir gemeinsam neue Wege und stärken so den ländlichen Raum. Erstmalig erproben wir Dorfläden, die auch nach den gewöhnlichen Öffnungszeiten den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen,“ so der Minister. Dieses Jahr gebe es einen Betriebskostenzuschuss im Rahmen einer Sonderförderung.
Im Rahmen des Modellprojekts fördert das Land in den vier teilnehmenden Dorfläden die erforderlichen Umbaumaßnahmen sowie die notwendige technische Ausstattung mit Selbstscanner-Kassen, Zugangs- und Sicherheitssystemen. Im Frühjahr des kommenden Jahres sollen die Dorfläden aus den Ortsgemeinden Höringen (Donnersbergkreis), Seibersbach (Landkreis Bad Kreuznach), Klausen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und Mandern (Landkreis Trier-Saarburg) in den hybriden Betrieb starten.
„Wir haben uns bewusst entschieden, den hybriden Betrieb zu erproben und nicht einen vollautomatisierten Dorfladen aufzumachen. Die langjährige Erfahrung der Dorfladenberatung zeigt, dass neben der Nahversorgungsfunktion auch die soziale Funktion der Dorfläden eine wichtige Rolle spielt. Die Ortsgemeinschaft nutzt diese Läden nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Verweilen, als Treffpunkt und Kommunikationsort in der Gemeinde. Diese soziale Komponente stärkt den Zusammenhalt in den Kommunen und trägt auch entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg der Dorfläden bei“, erläuterte der Minister. Die neue Variante ermögliche aber den Einkauf über die bisherigen Öffnungszeiten hinaus.
Das Modellprojekt „Hybride Dorfläden in Rheinland Pfalz“ soll wichtige Referenzwerte zur Bewertung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit von zukünftigen Dorfladenprojekten erbringen und als Blaupause für andere Dorfläden in Rheinland-Pfalz dienen, um diese auch zukünftig kostendeckend betreiben zu können. Das Projekt läuft bis Ende 2025 und wird von der Dorfladenberatungsstelle M.Punkt RLP begleitet und ausgewertet.