| Bund-Länder-Treffen in Mainz zu Geodaten

Häfner: Einheitliche Geobasisdaten stärken den Standort Deutschland

„Deutschlandweit einheitliche Geobasisdaten sind unverzichtbar“, so Ministerialdirektor Jürgen Häfner bei der Eröffnung einer Bund-Länder-Sitzung der für Vermessungs- und Geoinformationswesen zuständigen Staatssekretäre und Staatssekretärinnen des Bundes und der Länder in Mainz. Geobasisdaten endeten nicht an den Ländergrenzen, so dass länderübergreifende Abstimmungen hinsichtlich Standards, Datenmodellen und Dateninhalten unabdingbar seien.

Bund und Länder wollen bei den Geodaten bundesweit einheitliche und vernetzbare Datenbestände. Bei Neuentwicklungen gilt bereits ein gemeinsamer Standard. Geodaten spielen heute flächendeckend eine große Rolle. Egal ob es um die Umwelt geht mit Themen wie z.B. Luftreinhaltung und Hochwasserschutz oder um Stadtplanung mit Themen wie der Einrichtung von Gewerbe- und Wohngebieten, der Berechnung von Pendlerströmen, der Steuerung von Zuwanderung - die Basis all dieser Erhebungen sind Geodaten.

Die Zugriffszahlen auf das rheinland-pfälzische GeoPortal seit der Freischaltung Anfang 2007 bewiesen, so Häfner, die Bedeutung raumbezogener Daten. In Spitzenzeiten gebe es mehrere tausend Zugriffe gleichzeitig auf das Portal. So könnten unter www.geoportal.rlp.de beispielsweise Luftbilder, Bodenrichtwerte, Informationen zu Naturschutzgebieten, Verbotsstrecken für Gefahrguttransporte, Wanderwege und vieles mehr abgerufen werden.

Das GeoPortal ist Teil der deutschlandweiten Gesamtstrategie „Geodateninfrastruktur Deutschland“ (GDI-DE). Ziel dieser Initiative ist es, die in der Verwaltung und der Wirtschaft vorliegenden Geoinformationen durch eine länderübergreifende Vernetzung von Internet-Diensten öffentlich verfügbar zu machen.
 
Im zusammenwachsenden Europa seien die an Landesgrenzen orientierten Systeme nicht mehr zeitgemäß und unwirtschaftlich, führte Häfner weiter aus. Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) habe daher unter dem Vorsitz von Rheinland-Pfalz eine Kooperation zur gemeinsamen Aufgabenerledigung beschlossen. Künftig sollten Entwicklungs- und Produktionsaufgaben, Marketing und Bereitstellung sowie Koordination und Monitoring einheitlich erfolgen, um eine nationale Grundversorgung mit Geobasisdaten zu gewährleisten. Dies sei ein wichtiger Baustein innerhalb der eGovernment-Strategie von Bund und Ländern. Eine Grundlagenvereinbarung soll diese Kooperation jetzt regeln. „Damit stärken wir auch den Standort Deutschland durch Einsatz moderner Informationstechnologie“, so Häfner abschließend.

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