| Kommunalentwicklung

Kommunen für Digitalisierung des kulturellen Erbes ausgewählt

Mit Unterstützung des Landes werden im Jahr 2025 sechs weitere Kommunen intensiv bei der Digitalisierung ihrer kulturellen und historischen Besonderheiten begleitet. Das gab Innenminister Michael Ebling nach Abschluss der diesjährigen Bewerbungsphase des Projekts „KuLaDig RLP – Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ bekannt.

„Das kulturelle Erbe unserer Gemeinden, Städten und Regionen ist ihr Herzschlag – es zu bewahren und zeitgemäß zugänglich zu machen, ist eine Zukunftsaufgabe. Es freut mich daher, dass wir auch in diesem Jahr sechs Kommunen dabei begleiten werden, ihre historischen Schätze digital zu erschließen und für heutige wie zukünftige Generationen erlebbar zu machen“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Ab sofort werden die Städte Alzey (Landkreis Alzey-Worms), Bernkastel-Kues (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und Neustadt an der Weinstraße, der Koblenzer Stadtteil Horchheim sowie die Ortsgemeinden Hamm (Sieg) (Landkreis Altenkirchen) und Zeiskam (Landkreis Germersheim) rund ein Jahr lang von der Universität Koblenz dabei unterstützt, ihre individuelle Geschichte sowie ausgewählte Kulturlandschaftsobjekte digital zu erfassen und durch verschiedener Medienformate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Mit der neuen Förderphase ist eine inhaltliche Neuausrichtung verbunden, die auf drei zentralen Säulen basiert. Eine dieser Säulen besteht in der Unterstützung ausgewählter Modellkommunen, die sich fortan jährlich wechselnden Themenschwerpunkten widmen. Jede Kommune kann dabei den Ansatz wählen, der ihre Geschichte und Identität am besten widerspiegelt. Für 2025 steht das Leitthema „Lebenswege der Geschichte: Biografische Spurensuche“ im Fokus.

„Die biografische Spurensuche als Schwerpunktthema für 2025 bietet Kommunen die Chance, bedeutende Persönlichkeiten mit der eigenen regionalen Identität zu verbinden. Ob eine einzelne Schlüsselfigur oder mehrere prägende Charaktere aus verschiedenen Epochen – jede Kommune kann ihre Geschichte auf einzigartige Weise lebendig werden lassen“, erklärte der Minister.

Aufgrund der großen Anzahl an qualitativ hochwertigen Bewerbungen wählte die Universität Koblenz in diesem Jahr sechs statt der geplanten fünf KuLaDig-Teilprojekte aus. „Das zeigt, dass unser Unterstützungsangebot zur digitalen Erfassung und Nutzbarmachung des kulturellen Erbes von großer Relevanz ist und einen wertvollen Beitrag zur Förderung der regionalen Identitätsbildung und des ehrenamtlichen Engagements leistet“, so Ebling.

In den Jahren 2019 bis 2024 hat das MdI die Universität Koblenz für die federführende Umsetzung des Projekts KuLaDig RLP mit rund 370.000 Euro gefördert. Für die Fortführung des Projekts in den Jahren 2025 und 2026 wurde der Universität Koblenz erneut eine Zuwendung von bis zu 284.000 Euro gewährt. Ziel ist es, die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital zu erfassen und so für die Öffentlichkeit aufzubereiten. Neben der fachlichen und technischen Unterstützung durch die Universität Koblenz können die ausgewählten Modellkommunen bei Bedarf zudem eine Anschubfinanzierung von bis zu 1.500 Euro für die mediale Ausgestaltung ihrer KuLaDig-Beiträge erhalten. 

Kommunen, die in diesem Jahr nicht als Modellkommune berücksichtigt werden, haben auch weiterhin die Möglichkeit, die Unterstützung des KuLaDig-Kompetenzzentrums bei der Digitalisierung ihres kulturellen Erbes in Anspruch zu nehmen.

Mit der Auftaktveranstaltung im Kulturhaus Oberwesel fällt heute der Startschuss für die zweite Säule des Landesprojekts „KuLaDig RLP meets BUGA 2029“, das die Kulturschätze im Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal thematisch verknüpft und interaktiv erlebbar macht. Mit dem Projekt erhält KuLaDig RLP erstmals eine gezielte regionale Fokussierung.

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