„Innenstädte sind weit mehr als Orte zum Einkaufen. Sie sind soziale Räume, kulturelle Treffpunkte und wirtschaftliche Zentren. Mit den Fördermitteln unterstützen wir gezielt Projekte, die die Aufenthaltsqualität steigern, zum Verweilen einladen und die lokale Wirtschaft stärken. Dabei geht es nicht nur um bauliche Veränderungen, sondern um ein ganzheitliches Verständnis von Stadtentwicklung – gemeinsam mit den Menschen vor Ort und für eine Innenstadt mit Ausstrahlung, Charakter und Zukunft“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Die Stadt Bad Marienberg plant, die Fördermittel unter anderem für die Erarbeitung von Strategien gegen Leerstand einzusetzen. Ziel ist es, kreative Zwischennutzungen oder neue Nutzungskonzepte in bereits leerstehenden Gebäuden zu ermöglichen. Zudem soll der Marmer Herbstmarkt anlässlich des 50-jährigen Jubiläums im nächsten Jahr zurück in die Innenstadt geholt werden.
Auch die Stadt Hachenburg plant, mit den Fördermittel innovative Geschäftsideen zu fördern und Leerstand zu reduzieren. Unter anderem sollen zwei leerstehende Ladenflächen angemietet werden, um diese zeitlich befristet als Pop-up-Stores an Existenzgründer oder kreative Akteure aus den Bereichen Kunst, Design und Handwerk weitervermieten zu können. Des Weiteren möchte die Stadt Pflanzgefäße, Blumeninstallationen, Stoffbanner und mobile Sitzgelegenheiten für die Innenstadt anschaffen, um die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern. Zur Belebung des Marktplatzes sollen außerdem mobile und flexibel einsetzbare Spiel- und Wasserelemente für Kinder angeschafft werden.
In Westerburg fließen die Fördermittel in die Erarbeitung einer Innenstadtversion unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, die Stärken des lokalen Einzelhandels herauszuarbeiten und diese mit einer Marketingkampagne entsprechend zu bewerben. Zudem möchte die Stadt durch mehr Begrünung die Attraktivität der Innenstadt steigern.
Die Ortsgemeinde Hamm (Sieg) plant, die Fördermittel unter anderem für eine digitale Plattform mit Informationen zu Raiffeisen-Treff, -Museum und Kulturhaus zu nutzen. Eine App soll zusätzlich als Informations- und Beteiligungstool fungieren. Darüber hinaus möchte die Ortsgemeinde ein einheitliches Beschilderungssystem für das Raiffeisen- und das Kulturquartier entwickeln und umsetzen, um die Geschichte im Ortskern lebendig und erlebbar werden zu lassen.
Mit dem Modellvorhaben sollen Städte und Gemeinden in die Lage versetzt werden, mit individuellen Maßnahmen den aktuellen Herausforderungen wirksam zu begegnen und sich zukunftsfähig aufzustellen. Das Land übernimmt bei den geförderten Projekten 90 Prozent der Kosten. Das Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“ ist damit ein wichtiger Baustein des Regierungsschwerpunkts „Innenstädte der Zukunft“.