„Die Landesregierung ist sich der Verantwortung für die jüngste rheinland-pfälzische Weltkulturerbe-Stätte bewusst. Wir wollen sie erhalten und erlebbar machen. Deshalb unterstützen wir mit dieser außergewöhnlich hohen Förderung die Ortsgemeinde bei der Verwirklichung des einzigartigen Projektes,“ so Innenminister Karl Peter Bruch.
Der „Obergermanisch-Raetische Limes“ ist weltweit eines der bedeutendsten kulturhistorischen Bodendenkmäler. Er sicherte in der Zeit von ca. 80 bis 260 n. Chr. die nördliche Landgrenze des römischen Imperiums zwischen Rhein und Donau. Auf einer Länge von 550 km wurden fast 1.000 Wachtürme, zahlreiche Kleinkastelle und etwa 60 große Kastelle erbaut. Eines dieser Kleinkastelle lag in Pohl.
Durch die möglichst authentischen Rekonstruktion des etwa 34 x 43 m großen Kastells mit Mannschaftsunterkünften, repräsentativer „Principia“, wie das aus Stein errichtete Stabsgebäude zur damaligen Zeit genannt wurde, Holzpalisaden und Graben entsteht ein weiterer „Leuchtturm“ am rheinland-pfälzischen Abschnitt des Limes.
Mit dem Erlebnismuseums „RömerWelt“ in Rheinbrohl konnte im August 2008 bereits das erste „Leuchtturm-Projekt“ am rheinland-pfälzischen Abschnitt des Limes eröffnet werden. Neben dem Museumsgebäude entsteht in Rheinbrohl ebenfalls mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz noch ein Museumspark mit einem so genannten Vicusgebäude sowie eine Veranstaltungs- und eine großzügige Kinderspielfläche. Mit dem rekonstruierten Kleinkastell entsteht in Pohl gleichsam am anderen Ende des rheinland-pfälzischen Limesabschnitts ein weiterer Anlaufpunkt für kulturhistorisch und geschichtlich Interessierte.