| Landespräventionspreis

Innenminister Lewentz ehrt drei Präventionsprojekte mit Preis

Innenminister Roger Lewentz hat gemeinsam mit dem Landespräventionsrat Rheinland-Pfalz (LPR) drei Projekte aus Koblenz, Ludwigshafen und Vallendar (Landkreis Mayen-Koblenz) mit dem Landespräventionspreis 2022 ausgezeichnet.

Die Preisträger in diesem Jahr sind der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, die Verbandsgemeinde Vallendar gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Koblenz sowie die Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 des Polizeipräsidiums Rheinpfalz.

„Die beste Bekämpfung von Straftaten ist es, sie erst gar nicht geschehen zu lassen. In Rheinland-Pfalz wird das Thema Präventionsarbeit deshalb großgeschrieben. Die erfolgreiche Vorbeugung von Kriminalität trägt entscheidend zu einem nachhaltigen und lebenswerten Umfeld bei. Die Kriminalprävention leistet einen wichtigen Beitrag für ein positives Rheinland-Pfalz, in dem wir uns sicher fühlen“, sagte Innenminister Roger Lewentz.

Lewentz lobte das Engagement hinter den ausgezeichneten Beiträgen. „Die Weiterbildung junger Feuerwehrleute zum Thema Rechtsextremismus, Comic-Helden, die Kinder über Gewalt, Mobbing und sexuellen Missbrauch aufklären, und Sportstars, die sich für Sicherheit und Zusammenhalt einsetzen – man merkt deutlich, wie viel Hirnschmalz und Kreativität hinter jedem einzelnen Gewinner-Projekt steckt. Für das vorbildliche Engagement bedanke ich mich bei den ausgezeichneten Initiativen und allen Beteiligten ganz herzlich“, so der Innenminister.

Der Landespräventionspreis wird seit 2012 an erfolgreiche Projekte zur Kriminalitätsvorbeugung verliehen. Durch die Auszeichnung sollen diese nicht nur geehrt, sondern auch landesweit vorgestellt werden, um als Anregung und Vorbild für andere Initiativen zu dienen.

Die Gewinner des Landespräventionspreises 2022:

 

1. Preis (3.000 Euro)

Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz für das Projekt „‚Protest, Provokation oder Propaganda?‘ Feuerwehr gegen Rechtsextremismus“

Die Feuerwehr steht für Demokratie und Vielfalt. Aufgrund ihrer noch immer sehr männlich dominierten und hierarchischen Struktur mit klaren Befehlsketten und Uniformen kann sie jedoch in einzelnen Fällen anziehend auf Personen mit rechtsextremistischen Bezügen wirken.

Insbesondere jüngere Angehörige in Führungs- und Ausbildungsfunktionen sollen durch das ausgezeichnete Projekt des Landesfeuerwehrverbandes zur aktiven Teilhabe an der politischen Meinungsbildung motiviert und in die Lage versetzt werden, im feuerwehrspezifischen sowie im weiteren Umfeld Ansätze rechtsextremistischer Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und schnell und qualifiziert darauf zu reagieren. Erstmals wird mit diesem Projekt politische Weiterbildung in der Feuerwehr in Rheinland-Pfalz zentral und nach einheitlichem Standard und Format angeboten.

In eintägigen Seminaren werden aktuelle Informationen zum Phänomenbereich Rechtextremismus und politisch motivierter Kriminalität vermittelt sowie Handlungshilfen gegeben.

 

2. Preis (2.000 Euro)

Verbandsgemeinde Vallendar und Polizeipräsidium Koblenz für das Projekt „Comic-Helden treffen wahre Helden“

Ziel des Projekts „Comic-Helden treffen wahre Helden“ ist es, Kinder im Grundschulalter durch eine zielgruppengerechte und moderne Präventionsarbeit zu den Themen sexueller Missbrauch, Gewalt, Mobbing, Zivilcourage sowie Migration und Integration aufzuklären. So sollen die Kinder Handlungssicherheit erlernen. Zudem sollen Eltern, Lehrkräfte und die Öffentlichkeit sensibilisiert werden, um den gewonnenen Effekt sinnvoll im alltäglichen Leben zu verstärken.

Jedes einzelne Präventionsfeld wird dabei durch eine passende, fiktive „Integrationsfigur“ aus der Comicwelt der guten Helden vertreten. Die Heldinnen und Helden, darunter beispielsweise Spiderman und Wonder Woman, verkörpern Stärke, Rechtschaffenheit, Fürsorge, Besonnenheit und Integrität. Die sich durch einen im Vorfeld durchgeführten Malwettbewerb qualifizierten Schulklassen bearbeiteten die Themen im Rahmen von Workshops gemeinsam mit den kostümierten „Superhelden".

 

3. Preis (1.000 Euro)

Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 im Polizeipräsidium Rheinpfalz für das Projekt „Gemeinsam für LU“

Mit dem Projekt „Gemeinsam für LU“ soll ein neuer Weg der mittelbaren Bürgerbeteiligung, also die Vermittlung polizeilicher Botschaften über Dritte, beschritten werden. So soll die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet und der Gemeinschaftssinn in der Stadt Ludwigshafen vorangebracht werden. Zudem soll das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Polizei gestärkt werden.

Kooperationspartner für das Projekt ist die Bundesliga-Handballmannschaft der Eulen Ludwigshafen. Die Profi-Spieler stehen für gemeinsame Kampagnen und Veranstaltungen zur Verfügung.

Themenschwerpunkte der Kampagnen sind unter anderem die Seniorensicherheit in Ludwigshafen, um ältere Menschen beispielsweise vor dem „Enkeltrick“ und anderen Straftaten zu schützen, und der gegenseitige Respekt in der Stadtgesellschaft.

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