„Die im Fahrzeug befindlichen Einsatzmittel gehen weit über die Ausstattung von üblichen Notarzteinsatzfahrzeugen hinaus. So kann Patientinnen und Patienten in besonders kritischen Situationen direkt an der Einsatzstelle geholfen werden. Im Pilotprojekt haben wir vor allem im Blick, welche Vorteile sich gerade im ländlichen Raum ergeben“, betonte Innenminister Michael Ebling. Im städtischen Raum gibt es ein ähnliches Projekt in Heidelberg, im ländlichen Raum hat das Projekt in Kaiserslautern Vorbild-Charakter. Zum Spezial-Equipment gehören beispielsweise die Herz-Lungen-Maschine, die Möglichkeit zur mobilen Ultraschalluntersuchung oder ein Ballonkatheter, um starke Blutungen zu stoppen. Das System wird durch einen notfallmedizinisch erfahrenen Arzt der Klinik für Anästhesiologie zum Einsatz gebracht und bietet unter anderem auch die Möglichkeit zur Transfusion von Blut. „Das Fahrzeug bietet ganz neue Möglichkeiten, indem Spezial-Behandlungen schon vor Einlieferung in die Klinik möglich werden. Das ist ein entscheidender Vorteil bei der Behandlung von Schwerstverletzten und ein wichtiges und vor allem innovatives Projekt“, so Ebling.
Zusätzlich zur Vorstellung des Notarzt-Pilotprojekts besuchte der Innenminister das Notfallmedizinische Zentrum im Westpfalz-Klinikum. Es gibt fünf solcher Zentren im Land, die als Einrichtungen des Rettungsdienstes fungieren. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, vorhandenes Wissen nutzbar zu machen und in den Rettungsdienst einzubringen. „Die Notfallmedizinischen Zentren bündeln Expertenwissen aus der Praxis und sind deshalb auch wichtige Ansprechpartner für uns, wenn es um die Neuaufstellung des Katastrophenschutzes geht“, so Michael Ebling.