„Der Preis in der Kategorie 'Bestes CIO-Konzept' beweist, dass wir mit unserem Ansatz, die Entwicklung der Informationstechnologie als landesweite und Themen übergreifende Aufgabe anzupacken, richtig liegen.“ Der Preis gilt als der eGovernment-Oscar und genießt in der Fachwelt großes Ansehen. Veranstalter des unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Schäuble ausgelobten Wettbewerbs sind das Beratungs-Unternehmen Bearing Point und Cisco. Es gab vier Kategorien: Kundenfreundlichste eGovernment-Anwendung / Bestes CIO-Gesamtkonzept / Innovativste eGovernment-Anwendung / Beste eGovernment-Anwendung.
CIO's (Chief Information Officer) sind in Wirtschaftsunternehmen und in der Politik für das IT-Management verantwortlich. Durch die wachsende Bedeutung der Informationstechnologie sind sie wesentlich an der Entwicklung des Gesamtkonzerns/der Organisation/der Institution beteiligt. Das CIO-Konzept ist dementsprechend die Strategie, wie sich das Unternehmen/die Verwaltung/das Land mit Hilfe der Informationstechnologie besser organisieren lässt. Dazu gehört die Steuerung von hochkomplexen und komplizierten Großprojekten genauso wie eine klare Strategie, welche Veränderungen mit welchen Mitteln angestoßen werden sollen, für die optimale Zukunftsgestaltung. So sind bspw. in Rheinland-Pfalz zentrale Vorhaben die Überführung der Rechenzentren der Landesverwaltung in den Landesbetrieb Daten und Information (LDI), eine IT-Sicherheitsstrategie sowie ein einheitliches Personalmanagementsystem.
Was letztlich den Ausschlag zu Gunsten von Rheinland-Pfalz gab, so die Begründung der Jury, war der absolut neuartige und bundesweit einmalige Ansatz einer ganzheitlichen Herangehensweise, also der Einbeziehung der gesamten Landesverwaltung und darüber des ganzen Landes. Aktivitäten wie „Medienkompetenz macht Schule“, die Breitbandinitiative und die Regionalinitiativen sind Ergebnisse, die in diesem Konzept eine wichtige Rolle spielen, da sie gemeinsam mit den zuständigen Fachressorts kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt werden.
Ganz wichtig dabei, so Minister Bruch, sei der Vernetzungsgedanke, der viele der bis-lang erzielten Erfolge überhaupt erst möglich gemacht habe: „Das ist eine rheinland-pfälzische Spezialität, die Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, sie in ihrer Kompetenz anzuerkennen und ihre Erfahrungen in Projekte aufzunehmen. Dann geht vieles schneller, besser und wird akzeptiert. Mit unserem Motto 'Rheinland-Pfalz wir machen's einfach' bringen wir das ja auch zum Ausdruck.“
Häfner freut sich über den Erfolg: „Wir nehmen den renommierten Preis als Ansporn, kontinuierlich besser zu werden. Geschafft haben wir das nur als Team und dabei beziehe ich die IT-Verantwortlichen der Ressorts ausdrücklich mit ein, die unser Konzept aktiv mit entwickeln und mit tragen. Stolz macht es uns, dass sich die hochrangig besetzte internationale Jury, u.a. mit dem Bundes-CIO Staatssekretär Dr. Bernhard Beus und dem österreichischen Bundes-CIO Exekutivsektretär Christian Rupp, für uns entschieden hat. Wir haben es geschafft, uns gegenüber harter Konkurrenz durchzusetzen.“
„Ergänzend dazu kommt“, so Häfner weiter, „die intensive Kommunikation.“ Das beste Konzept scheitere, wenn die Überzeugungsarbeit vernachlässigt werde. „Das ist unsere Stärke: Erklären, werben, diskutieren, Kompromisse erarbeiten, Entscheidungen treffen und die daraus folgenden Schritte einen nach dem andern umsetzen - das ist ein Großteil der täglichen Arbeit.“ Was dadurch an Zeit im Vorfeld von Entscheidungen mehr investiert werden müsse, werde später durch den gemeinsamen Schulterschluss wieder eingespart.
Der Minister abschließend: „Die Weiterentwicklung des innovativen Standorts Rhein-land-Pfalz steht als Zielsetzung über allen Einzelaktivitäten. Dadurch verbinden sich alle Bausteine zu einem in sich schlüssigen Ganzen.“