Ministerialdirektor Jürgen Häfner vom Ministerium des Innern und für Sport ist Mitglied der AG 9 E-Justice, deren Aufgabe die sichere Authentifizierung beim elektronischen Rechtsverkehr und die Vernetzung der justiz- und wirtschaftsrelevanten Register ist. Ein Erfolgsbeispiel dafür ist Rheinland-Pfalz. In der gesamten rheinland-pfälzischen Fachgerichtsbarkeit ist es möglich, auf elektronischem Wege Klage zu erheben, Anträge zu stellen, Rechtsmittel einzulegen und sonstige Prozesserklärungen abzugeben.
Als Mitglied der AG 5 Hightech-Strategien für die Informationsgesellschaft ist Prof. Dr. Dieter Rombach vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering in Kaiserslautern (IESE) an der sinnvollen Einbindung der Forschung in die Praxis beteiligt. Dabei geht es auch um Aus- und Weiterbildung, denn bei hochkomplexen IT-Vorhaben sind qualifizierte Experten unverzichtbar, um kostenintensive Fehlentwicklungen vermeiden zu helfen.
In der AG 3 zum Thema IT-basierte öffentliche Dienste in Deutschland - E-Government ist neben Prof. Dr. Dieter Rombach auch der Verwaltungswissenschaftler Prof. Dr. Hermann Hill von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer Mitglied. Ein Thema dieser Arbeitsgruppe ist die Vernetzung von Bund, Ländern und Kommunen, damit bisher unabhängig voneinander existierenden Systeme miteinander kommunizieren können.
Häfner, der als Leiter der Zentralstelle IT-Management, Multimedia, eGovernment und Verwaltungsmodernisierung im Ministerium des Innern und für Sport für die Weiterentwicklung des innovativen IT-Standorts Rheinland-Pfalz zuständig ist, sieht in dem Nationalen IT-Gipfel eine große Chance: „Für die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland ist die Informationstechnologie von zentraler Bedeutung. Die in Darmstadt versammelten Experten haben in den verschiedenen Arbeitsgruppen über Monate hinweg an gemeinsamen Strategien gearbeitet. Das dabei entstandene Netzwerk wird mithelfen, Deutschlands Spitzenposition innerhalb der Europäischen Union zu sichern.“ Allerdings, so Häfner abschließend, müsse das Thema über die Expertenrunden hinaus in das Bewusstsein der allgemeinen Öffentlichkeit rücken. Denn klar sei, dass Deutschland in der globalisierten Welt nur mit intelligenten Konzepten bestehen könne. Dafür sei die Informationstechnologie unverzichtbar.