„Die Landkreise sollen sich nachhaltig als attraktive Standorte zum Arbeiten, Wohnen und Leben aufstellen können und sich für die Zukunft weiterentwickeln“, so Lewentz. Kreisentwicklungskonzepte stünden in Rheinland-Pfalz nicht für sich alleine, sondern seien an den ZukunftsCheck Dorf gekoppelt, der die einzelnen Gemeinden in den Blick nehme. Den Ortsgemeinden stehe so auch ein Angebot zur Verfügung, um örtliche Chancen zu erkennen und zukunftsfähige Strategien zu entwickeln.
Mit dem Aufruf in diesem Frühjahr, dass sich alle Landkreise für eine entsprechende Förderung bewerben können, hat Innenminister Lewentz die Kreisentwicklung als feste Größe in der Kommunalentwicklung etabliert. „Kreisentwicklungskonzepte und der ZukunftsCheck Dorf sind Hilfe zur Selbsthilfe, die bei den Ideen der Menschen vor Ort ansetzen und sie konkret in der Umsetzung von Initiativen unterstützen, um die eigene Heimat voranzubringen. Sie sollen auch Antwort sein auf gesellschaftliche Veränderungen wie die Alterung der Bevölkerung und innerörtlichen Gebäudeleerstand“, sagte der Minister.
Der ZukunftsChecks Dorf wurde im Oktober 2018 mit dem Demografie Exzellenz Award in der Kategorie „alt & jung“ ausgezeichnet. Vorreiter war der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der in einer Testphase von 2012-2014 bewusst eingefahrene Pfade verlassen hatte, um in Modellgemeinden neue Lösungsansätze zu entwickeln. Nach dieser Testphase konnte der Eifelkreis den Zukunfts-Check Dorf mit Förderung des Innenministeriums auf mittlerweile stolze 170 Ortsgemeinden ausweiten. Rund 50.000 Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv einbringen, den sozialen Zusammenhalt stärken, Infrastrukturen sichern und bauliche Entwicklungen voranbringen.
Die Programme reihen sich ein in die Förderkulisse der Kommunalentwicklung. Neben bewährten Förderprogrammen des Innenministeriums wie Dorferneuerung oder Städtebauförderung sollen Kreisentwicklungskonzepte und der ZukunftsCheck Dorf ein Dach über einzelne Projekte spannen, um die ganzheitliche Betrachtung und Herangehensweise zu fördern. Der Fördersatz liegt sowohl beim Kreisentwicklungskonzept, als auch beim Zukunfts-Check Dorf bei 70 Prozent. Die konkrete Förderhöhe ergibt sich aus dem jeweiligen Konzept. Die bisherigen vier rheinland-pfälzischen Kreise sind insgesamt mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert worden.