„Dorfläden sind ein wichtiger Baustein für die Versorgung und das Miteinander im Dorf. Ein eigener Laden ist ein wichtiges Infrastrukturmerkmal und lebendiger Dorfmittelpunkt. Rheinland-Pfalz bietet daher Kommunen mit der Dorfladenberatung eine besondere Hilfestellung sowohl bei Neugründung wie auch dem Erhalt von Dorfläden an“, sagte Kern.
Beginnend mit einer Fachtagung können sich Interessierte, aktive Dorfladenakteure und Verantwortliche in Landkreisen, Verbands- und Ortsgemeinden bzw. Ortsteilen an zwei Tagen über neuste Trends und Ideen informieren. Der anschließende Fachworkshop „Neue Impulse für unseren Dorfladen“ stellt bestehende Dorfladenprojekte vor und erläutert anhand von Fallbeispielen konkrete Problemfelder und Lösungsvorschläge. Hierbei stehen Vertreter der rheinland-pfälzischen Initiative „M.Punkt RLP“ auch für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. „Der Erfahrungsaustausch mit Experten und mit aktiven Dorfladenbetreibern ist bei solchen Projekten ein wichtiger Motor, um neue Vorhaben anzustoßen und bestehende Läden zu stabilisieren“, so der Staatssekretär.
Das rheinland-pfälzische Dorfladenberatungsprojekt „M.Punkt RLP“ hat sich etabliert und bewährt. Seit Beginn der Initiative 2011 haben 689 Kommunen die Beratungs- und Hilfeleistung in Anspruch genommen. Bis heute sind alle 33 M-Punkt-Dorfladenprojekte in Betrieb. Dabei steht die langfristige, eigenständige, wirtschaftliche Tragfähigkeit der einzelnen Dorfläden im Mittelpunkt aller Überlegungen. „Das Ziel ist es, eine gute Idee wirtschaftlich umzusetzen, die die Kommune nicht zusätzlich belastet, sondern im Gegenteil einen Mehrwert für die Bevölkerung schafft. Dieser wirtschaftlich ausgerichtete Ansatz ist derzeit bundesweit einmalig und der Erfolg gibt uns Recht“, sagte Kern. Bis 30. September 2017 fanden 689 Kontaktaufnahmen zwischen M-Punkt und Ortsgemeinden statt, aus denen sich 607 Erstberatungen ergaben, die zu insgesamt 84 Machbarkeitsstudien führten. Hiervon sind 55 positiv ausgefallen sind. 49 Projekte nahmen im Anschluss an einer Projektberatung teil. Darauf aufbauend und mit finanzieller Unterstützung des Landes, z. B. aus Mitteln der Dorferneuerung, konnten bisher 33 Dorfläden erfolgreich eröffnet werden. Alle 33 neu gegründeten Dorfläden sind heute noch in Betrieb und wirtschaftlich eigenständig tragfähig. Zudem wurden bisher 212 bestehende Läden im Hinblick auf deren Wirtschaftlichkeit beraten.
Gegründete Dorfläden befinden sich in den Ortsgemeinden Anhausen, Appenheim, Arzheim, Beuren, Bitzen, Bilkheim, Bremm, Darscheid, Elbingen, Filsen, Freckenfeld, Gödenroth, Greimersburg, Hahn am See, Hamm a. Rhein, Hettenrodt, Illerich, Immerath, Klausen, Mannweiler-Cölln, Mandern, Minderlittgen, Oberfell, Osterspai, Pracht, Pünderich, Remagen, Roßbach a.d. Wied, Seibersbach, Spay, Welling, Weltersburg, Wiebelsheim
Mehr Infos finden Sie hier.