„In fast allen Bereichen des Gemeinwesens ist ein gedeihliches Zusammenleben nur durch das ehrenamtliche Engagement von Mitbürgerinnen und Mitbürgern möglich“, sagte Kern am Dienstag in Mainz. Das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige und zugleich höchste Verdienstaus-zeichnung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Allgemeinwohl vergibt.
1974 wurde Ulla Schmidt als eine der ersten Frauen in den Kreistag Westerwaldkreis gewählt, dem sie seit mehr als 40 Jahren angehört. Seit 2009 ist sie Mitglied im Verbandgsgemeinderat Wirges. Von 1984 bis 1999 war sie Vorsitzende der CDU-Kreisfrauen-Union. 1987 wurde Schmidt in den Landtag gewählt, dem sie fünf Legislaturperioden angehörte. In dieser Zeit hatte sie von von 2001 bis 2006 das Amt der Vorsitzenden des Europaausschusses inne. „Die Liste der Gremientätigkeiten bis heute ist lang und bemerkenswert. Ulla Schmidt war und ist sicher ein Vorbild für viele Frauen, sich in der Politik zu engagieren“, sagte Kern. Schmidt war Initiatorin und Gründerin der Gremien „Lokales Bündnis für Familien“ und „Bürger für den ICE-Bahnhof Montabaur“ und Geschäftsführerin des Vereins „Sozialsponsoring Westerwald“, der sich überkonfessionell und überparteilich für Menschen in Not einsetzt. Dieses Engagement wurde 2013 bereits mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet.
Der pensionierte Schulleiter Manfred Wischnewski wurde für sein langjähriges soziales und kommunalpolitisches Engagement geehrt. Nachdem er 1969 zum Konrektor an der Realschule Konz ernannt wurde, leitete er ab 1982 bis zu seinem Ruhestand 2004 als Rektor die Hauptschule in Saarburg. Noch heute setzt sich Wischnewski für den Ausbau und die Entwicklung der Schulstandorte Konz und Saarburg ein. Seit 1969 engagierte sich Wischnewski kommunalpolitisch für seine Heimat ein – in der Verbandsgemeinde Konz und zeitweise im Stadtrat Konz, wo er bis heute noch ehrenamtlicher Beigeordneter ist. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass die städtebauliche Entwicklung in Konz mit zahlreichen Projekten wie dem Umbau des Klosters Karthaus zum städtischen Kultur- und Tagungszentrum, dem Neubau des Konzer Sportzentrums oder des Grundschulzentrums St. Nikolaus sowie der Umgestaltung des Marktplatzes vorangebracht werden konnte. „Seinem Wirken ist es auch zu verdanken, dass sich eine Kreispartnerschaft zwischen Trier-Saarburg und dem polnischen Partnerkreis Puck und die Städtepartnerschaft zwischen Konz und Puck entwicklen konnte. Seine stets im Sinne der Bürgerschaft denkende und handelnde Art heben in deutlich aus der Masse hervor“, betonte der Staatssekretär. Wischnewskis Einsatz gilt zudem dem Freundeskreis Rheinland-Pfalz/Burgund, er ist Mitglied der Lebenshilfe Kreisvereinigung Trier-Saarburg und im Verwaltungsrat Lebenshilfe Werke Trier. Sein Engagement wurde ebenfalls bereits in der Vergangenheit ausgezeichnet: 1991 mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz und 1998 mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette.
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Ehrung / Ehrenamt
Kern ehrt Ulla Schmidt und Manfred Wischnewski
Innenstaatssekretär Günter Kern hat Ulla Schmidt aus Dernbach (Westerwaldkreis) und Manfred Wischnewski aus Konz (Landkreis Trier-Saarburg) mit dem von Bundespräsident Joachim Gauck verliehenen Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

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