„Eine der größten Herausforderung für die Stadt in den nächsten Jahren ist der Abzug des Amtes für Geoinformationswesen der Bundeswehr im Jahr 2011, durch den rund 278 Arbeitsplätze in der Region wegfallen. Bei Bekanntgabe der Entscheidung im Frühjahr 2007 haben wir versprochen, der Stadt und den Betroffenen wirksam zu helfen. Dazu steht die Landesregierung und das setzen wir auch um“, erklärte der Minister. In Gesprächen mit dem Personalrat und der Gleichstellungsbeauftragten über die anstehende Schließung wurden gestern weitere Schritte im Bereich Beschäftigungskonversion vereinbart. So werde das Sozialministerium mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Einzelgesprächen weitere berufliche Verwendungsmöglichkeiten nach 2011 prüfen und beraten.
Darüber hinaus werde die Landesregierung die Erarbeitung eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) und eines Verkehrskonzeptes für Traben-Trarbach finanziell unterstützen. Das „INSEK“ wird die wichtigste und strategische Grundlage für spätere konkrete Projekte bilden, die von der örtlichen Konversionsprojektgruppe in Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen Entwicklungsagentur erarbeitet und in der Broschüre #Handlungsempfehlungen zur Raumkonversion# dargestellt wurden. Das Innenministerium wird das INSEK mit bis zu 100.000 Euro fördern. „Im Fall von Standortschließungen ist es uns ein Anliegen, die betroffenen Kommunen frühzeitig bei der Lösung zu erwartender Probleme zu unterstützen. Aus diesem Grund wurde bereits frühzeitig eine Interministerielle Arbeitsgruppe eingerichtet, um gemeinsam mit den kommunalen Gremien nachhaltige Entwicklungskonzepte zu erarbeiten. Um den Auswirkungen der Schließung bereits vor 2011 entgegenwirken zu können, ist eine Raumkonversion die sinnvollste Maßnahme. Denn es geht nicht in erster Linie darum, die militärische Liegenschaft zu verwerten, sondern darum, den wirtschaftlichen Verlust in der Region nachhaltig auszugleichen“, erklärte Bruch.
Auch für die Stadtsanierung in Traben-Trarbach gab es gestern gute Neuigkeiten: So konnte Bruch der Stadtbürgermeisterin Heide Pönninghaus einen Bewilligungsbescheid über 150.000 Euro aus dem Sanierungsprogramm für die Gebiete Traben und Trarbach überreichen. „Im Rahmen dieses seit 1988 bestehenden Sanierungsprojekts konnten bereits wesentliche Projekte umgesetzt werden, so zum Beispiel die Maßnahmen „Alter Bahnhof Traben“, „Alter Stadtturm mit Ikonen“ und das „Brückentor“. Insgesamt wurden hier 6,11 Millionen Euro Landesfördermittel sehr gut investiert“, unterstrich Bruch.
Auf Bitten der kommunalen Vertreter hat Innenminister Bruch auch zugesagt, sich bei seinem Amtskollegen, Verkehrsminister Hendrik Hering, für eine schnelle Lösung der geschilderten Probleme des in der Nähe des Amtes für Geoinformationswesen der Bundeswehr liegenden Feriendorfes Mont-Royal mit der vorbeiführenden K 64 einzusetzen. Dabei soll auch die künftige Anbindung des Gewerbegebietes Mont-Royal berücksichtigt werden.