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Bundesweite Durchsuchungsaktion gegen rechtsextremistischen Jugendverband

Zur Bekämpfung des Rechtsextremismus führen die Länder im Rahmen des vom Bund eingeleiteten vereinsrechtlichen Ermittlungsverfahrens heute Durchsuchungen und Beschlagnahmen durch.

Seit 6.00 Uhr heute Morgen werden bundesweit zahlreiche Wohnungen von Funktionären, Mitgliedern und Anhängern der „Heimattreuen Deutschen Jugend e. V.“ (HDJ) durchsucht. Wenngleich der Schwerpunkt der Aktivitäten der HDJ in anderen Bundesländern liegt, gibt es auch in Rheinland-Pfalz Bezüge zu dieser Organisation. Deshalb ist unter anderem eine Wohnung im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz durchsucht worden. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, das der weiteren Auswertung durch die zuständigen Behörden bedarf.

Ziel der Aktion ist die Gewinnung von Material für ein vereinsrechtliches Verbot der neonazistischen Jugendorganisation, die unter dem Vorwand jugendpflegerischer Tätigkeit und unpolitischer Aktivitäten, wie der Organisation von Jugendlagern und Ausflugsfahrten, ihre Mitglieder gezielt ideologisiert. Insbesondere Kinder und Jugendliche werden so an nationalsozialistisches Gedankengut herangeführt. Auch in ihren Publikationen lässt die HDJ eine antisemitische und rassistische Grundhaltung erkennen. „Die heutigen Maßnahmen sind ein Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus in Deutschland. Vor allem Kinder und Jugendliche müssen davor bewahrt werden, über scheinbar harmlose Jugend- und Familienaktivitäten braunen Rattenfängern auf den Leim zu gehen“, betonte Innenminister Karl Peter Bruch.

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